Der DVGW fördert das Gas- und Wasserfach in allen technisch-wissenschaftlichen Belangen. In seiner Arbeit konzentriert sich der Verein insbesondere auf die Themen Sicherheit, Hygiene, Umwelt- und Verbraucherschutz. Mit der Entwicklung seiner technischen Regeln ermöglicht der DVGW die technische Selbstverwaltung der Gas- und Wasserwirtschaft in Deutschland. Hierdurch gewährleistet er eine sichere Gas- und Wasserversorgung nach international höchsten Standards. Der im Jahr 1859 gegründete Verein hat rund 14.000 Mitglieder. Hierbei agiert der DVGW wirtschaftlich unabhängig und politisch neutral
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01. September 2023
gwf-Gas + Energie Heft 8-9/2023
ISSN: 2366-9594
Abstract:
Es wurde eine Methodik zur Modellierung generischer Gasnetzmodelle entwickelt, mit der Gasverteilnetze abgebildet und untersucht werden können. Die generischen Netzmodelle, die jeweils eine Teilmenge ähnlich aufgebauter Gasverteilnetze darstellen, wurden mit zukünftigen Verbräuchen parametrisiert. Diese wurden anschließend auf Engstellen, Flussänderungen und Netzlängenänderungen zum IST-Zustand untersucht und die Gasnetze somit hinsichtlich zukünftiger Gasverbrauchsentwicklungen bewertet. Durch die Verbindung der Netzmodellierung und einer nachgelagerten graphentheoretischen Näherungsfunktion zur Auswertung von Topologiedaten, wurde ein einfach umzusetzender Kompromiss zwischen abstrahierter und detaillierter Modellierung erzielt.
Es konnte gezeigt werden, dass mit den entwickelten Methoden eine Beschreibung der in Benutzung stehenden Gasverteilnetzlänge in Abhängigkeit einer angenommenen Verbrauchsentwicklung aus der Basis des heutigen Netzbestandes und Verbrauchs in Näherung möglich ist. Um hierbei eine Teilmenge als repräsentativ für die Gesamtheit darzustellen und auszuwerten, sind zunächst weitere Kenntnisse über die Gesamtmenge nötig. Die Verteilung von Betriebsmitteln und deren Unterarten in einem höheraufgelösten räumlichen Bezug könnte sich positiv auf die Modellgüte auswirken. Ebenfalls sollte nicht nur die Verteilung der vorhandenen Menge an Betriebsmitteln, sondern auch deren Anordnung durch Topologieanalysen einer ausreichend großen Teilmenge von Gasverteilnetzen die Repräsentativität der generischen Gasnetzmodelle sicherstellen. Letzterem und auch der Weiterentwicklung der Methodik wird in aktuellen Arbeiten nachgegangen.
Die Bildung generischer Netze anhand von Sachdaten, Verbrauchsdaten und topologischen Kennwerten ist auch auf andere Versorgungsnetze anderer Sparten anwendbar.
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