Der DVGW fördert das Gas- und Wasserfach in allen technisch-wissenschaftlichen Belangen. In seiner Arbeit konzentriert sich der Verein insbesondere auf die Themen Sicherheit, Hygiene, Umwelt- und Verbraucherschutz. Mit der Entwicklung seiner technischen Regeln ermöglicht der DVGW die technische Selbstverwaltung der Gas- und Wasserwirtschaft in Deutschland. Hierdurch gewährleistet er eine sichere Gas- und Wasserversorgung nach international höchsten Standards. Der im Jahr 1859 gegründete Verein hat rund 14.000 Mitglieder. Hierbei agiert der DVGW wirtschaftlich unabhängig und politisch neutral
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01. September 2019
Projektlaufzeit: 09.2019 – 02.2024
Zuwendungsgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung
Das Ziel des Projektes „ProBioLNG“ ist die Entwicklung einer Prozesskette für die Produktion, Verteilung und Nutzung von verflüssigtem Biomethan (BioLNG). Die Herstellung von Biogas erfolgt durch eine zweistufige Fermentation. In einem ersten Bioreaktor findet die Hydrolyse der Biomasse statt. In einem zweiten Reaktor werden die niedermolekularen organischen Substanzen (vorwiegend organische Säuren) in Methan umgewandelt.
Hauptaufgaben der DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut des Karlsruher Institut für Technologie, Bereich Wasserchemie und Wassertechnologie, sind a) die Behandlung des Hydrolysats mittels Microfiltration Fest/Flüssigtrennung und b) die Untersuchung der Aufkonzentrierung von organischen Säuren mittels Nanofiltration/Umkehrosmose und die Analyse von Biofilmbildung an den Membranen. Die Charakterisierung des Biofoulings soll mit Hilfe von optischer Kohärenztomographie (OCT) und von online-Biofilmsensoren erfolgen.
Der Bereich Gastechnologie legt im Projekt die Gasaufbereitung mit Hilfe ionischer Flüssigkeiten auf die Gaszusammensetzung des methanreichen Produktgases aus. Ergänzt wird die Prozesskette durch eine Gasfeinreinigung und eine Verflüssigungsanlage. Diese Anlagen werden nach Auslegung, Bau und Inbetriebnahme am Standort „Unterer Lindenhof“ in der Nähe von Stuttgart in die gesamte Prozesskette integriert und liefern dort den Kraftstoff Bio-LNG.
Am Engler-Bunte-Institut findet außerdem Grundlagenforschung zum Einfluss von H2 auf die Verflüssigung sowie die techno-ökonomische Bewertung der gesamten Prozesskette statt.