Der DVGW

Das Kompetenznetzwerk im Gas- und Wasserfach

Der DVGW fördert das Gas- und Wasserfach in allen technisch-wissenschaftlichen Belangen. In seiner Arbeit konzentriert sich der Verein insbesondere auf die Themen Sicherheit, Hygiene, Umwelt- und Verbraucherschutz. Mit der Entwicklung seiner technischen Regeln ermöglicht der DVGW die technische Selbstverwaltung der Gas- und Wasserwirtschaft in Deutschland. Hierdurch gewährleistet er eine sichere Gas- und Wasserversorgung nach international höchsten Standards. Der im Jahr 1859 gegründete Verein hat rund 14.000 Mitglieder. Hierbei agiert der DVGW wirtschaftlich unabhängig und politisch neutral

www.dvgw.de

DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut des Karlsruher Instituts für Technologie
DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut des KIT
Bitte auf den Obermenüpunkt klicken!
Gaswäscher zur CO2-Abscheidung aus Luft

01. Oktober 2018

MethFuel

Erneuerbares Methan effizient und flexibel erzeugen
Gaswäsche mit ionischen Flüssigkeiten ist eine von mehreren Komponenten in MethFuel; © Matthias Bitsch
Projektbeschreibung
Logo MethFuel
Logo MethFuel © MethFuel

Projektlaufzeit: 10.2018 – 09.2021

Zuwendungsgeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)

Im Verbund MethFuel arbeiten die Verbundpartner an der Neu- und Weiterentwicklung der Power-to-Gas (PtG) Schlüsseltechnologien: Wasser- und Meerwasserelektrolyse, CO2-Bereitstellung und Methanisierung. Informationen zu allen in MethFuel untersuchten PtG-Technologien finden Sie auf der Projektwebseite MethQuest.

Das DVGW-EBI untersucht im Rahmen von MethFuel ein Waschverfahren zur CO2-Anreicherung aus Luft (Direct Air Capture, DAC). Als Waschmittel werden ionische Flüssigkeiten (IL) verwendet, die sich durch einen sehr niedrigen Dampfdruck auszeichnen und somit während der thermischen CO2-Desorption nur zu einem vernachlässigbaren Anteil mitverdampfen. Dieser Effekt führt zu einer Erhöhung des CO2-Anteils im anfallenden Produktgas. Infolge der hohen Beladungskapazität des Waschmittels (aminbasierte IL) ist es möglich, die CO2-Desorption unter Vakuum bei vergleichsweise moderaten Temperaturen (ca. 60 °C) durchzuführen. Dieses niedrige Temperaturniveau erlaubt es, die benötigte thermische Energie in Form von Abwärme aus anderen Prozessen zu nutzen. Der CO2-Desorption ist eine kalte Desorption (Flash-Kolonne) vorgelagert, bei der überwiegend gelöster Sauer- und Stickstoff durch Unterdruck ausgetrieben wird. Für die entsprechenden Versuche wurde eine bestehende Technikums-Anlage erweitert. Die Gaswäsche (Absorption) wurde apparativ als Packungskolonne ausgeführt. Der Wäscher wird drucklos mit einem Luftdurchsatz von 20 m³/h bei Umgebungstemperatur betrieben.

Für eine optimale Nutzung der Ressourcen bei der Erzeugung erneuerbaren Methans ist es nicht ausreichend, die einzelnen PtG-Technologien separat zu betrachten. Erst die Bewertung einer gesamten PtG-Prozesskette berücksichtigt Wechselwirkungen wie Wärmeintegration zwischen den einzelnen Technologien. Deshalb sind die Arbeiten am DVGW-EBI zur technischen und ökonomischen Bewertung verschiedener PtG-Prozessketten essenziell.

Logo MethFuel
Mehr über MethFuel erfahren?
    MethFuel Projekt-Website
    Ansprechpartner
    Bei Fragen zum Forschungsbericht wenden Sie sich bitte an folgenden Ansprechpartner:
    Dr. Friedemann Mörs
    Gruppenleiter Verfahrenstechnik ∙ Gastechnologie
    Telefon+49 721 608-41274