Der DVGW fördert das Gas- und Wasserfach in allen technisch-wissenschaftlichen Belangen. In seiner Arbeit konzentriert sich der Verein insbesondere auf die Themen Sicherheit, Hygiene, Umwelt- und Verbraucherschutz. Mit der Entwicklung seiner technischen Regeln ermöglicht der DVGW die technische Selbstverwaltung der Gas- und Wasserwirtschaft in Deutschland. Hierdurch gewährleistet er eine sichere Gas- und Wasserversorgung nach international höchsten Standards. Der im Jahr 1859 gegründete Verein hat rund 14.000 Mitglieder. Hierbei agiert der DVGW wirtschaftlich unabhängig und politisch neutral
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17. März 2021
Innovationsprogramm Wasserstoff
Mit diesem Programm wollen wir die Grundlagen für den sicheren Einsatz klimaneutraler Gase im Energiesystem von morgen schaffen, um die Vision einer zuverlässigen Versorgung mit Wasserstoff in die Wirklichkeit umzusetzen. Bereits heute wird in zahlreichen Forschungsprojekten untersucht, wie das Energiesystem mithilfe klimaneutraler Gase und den bestehenden Gasinfrastrukturen zukunftsfähig gestaltet werden kann. Die gesamte Wertschöpfungskette des Wasserstoffs wird noch stärker in den Fokus gerückt: Erzeugung, Transport, Speicherung und Anwendung. So sind etwa neue Technologien und Verfahren zur klimaneutralen Wasserstoffproduktion, zur Wasserstoffspeicherung sowie zur Wasserstoffanwendung zu bewerten, zu entwickeln und in der Praxis zu erproben. Die DVGW-EBI wird maßgeblich an den Forschungsaktivitäten beteiligt sein.
Ziel des DVGW ist es, mit dem H2-Innovationsprogramm eine wirtschaftliche, umweltverträgliche und sichere Versorgung mit klimaneutraler Energie zu schaffen und so den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in Deutschland aktiv mitzugestalten. Die Nutzung von Wasserstoff in der bestehenden Gasinfrastruktur macht eine umfassende Anpassung des Regelwerks notwendig. Als zuständiger Regelsetzer kommt dem DVGW hier eine zentrale Bedeutung zu, damit Fern- und Verteilnetze mit einer Gesamtlänge von 500.000 Kilometern ebenso wie Gasendgeräte fit für Wasserstoff („H2ready“) gemacht werden können. Daneben wird ein zusätzliches reines H2-Regelwerk entwickelt. Auch Zertifizierungsprogramme und Prüfgrundlagen müssen in diesem Kontext angepasst und erweitert werden.
Intensivieren wird der DVGW außerdem seine Zusammenarbeit mit dem Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband (DWV). Die Kompetenzen beider Vereine ergänzen sich, um gemeinsam die Positionierung des Themas Wasserstoff voranzutreiben.