Der DVGW

Das Kompetenznetzwerk im Gas- und Wasserfach

Der DVGW fördert das Gas- und Wasserfach in allen technisch-wissenschaftlichen Belangen. In seiner Arbeit konzentriert sich der Verein insbesondere auf die Themen Sicherheit, Hygiene, Umwelt- und Verbraucherschutz. Mit der Entwicklung seiner technischen Regeln ermöglicht der DVGW die technische Selbstverwaltung der Gas- und Wasserwirtschaft in Deutschland. Hierdurch gewährleistet er eine sichere Gas- und Wasserversorgung nach international höchsten Standards. Der im Jahr 1859 gegründete Verein hat rund 14.000 Mitglieder. Hierbei agiert der DVGW wirtschaftlich unabhängig und politisch neutral

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DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut des Karlsruher Instituts für Technologie
DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut des KIT
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09. Oktober 2023

DVGW-Forschungsprojekt H2net&logistics abgeschlossen

DVGW-Forschungsstelle am EBI des KIT schließt Projekt des DVGW-Innovationsprogramms Wasserstoff zum Thema Wasserstoffversorgung von schweren Lkw erfolgreich ab.
Prozesskettenübersicht für H2-Tankstellen für schwere Lkw; © DVGW-EBI
Meldung vom 09.10.2023
Betrachtete Versorgungsoptionen für H2-Tankstellen für schwere Lkw © DVGW-EBI

Das DVGW-Forschungsprojekt “H2-Versorgung für den Schwerlastverkehr” (H2net&Logistics) mit dem Förderkennzeichen G 202117 wurde erfolgreich abgeschlossen. Ziel des Projekts war es den Aufbau einer Wasserstofftankstellen-Infrastruktur für schwere Lkw in Deutschland zu untersuchen. Hierzu haben Forschende der DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut zusammen mit DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH und Gas- und Wärme-Institut Essen e.V. unter der Leitung von KNT Consult GmbH & Co. KG umfangreiche Analysen zu H2-Bedarfen und -Verfügbarkeit, Tankstellenstandorten, Fahrzeug- und Tanktechnologien, H2-Bereitstellungsoptionen sowie zu der aktuellen Förder- und Regelwerkslandschaft durchgeführt.  
Aus den Ergebnissen wurde ein Handlungsleitfaden für den zügigen Hochlauf einer H2-Infrastruktur für die Versorgung von schweren Lkw abgeleitet.
Die DVGW-Forschungsstelle hat sich in diesem Projekt intensiv mit Versorgungskonzepten für die Bereitstellung von grünem Wasserstoff an den Tankstellen auseinandergesetzt. Dabei wurden acht verschiedene Bereitstellungspfade ausgearbeitet und die damit verbundenen Kosten und Treibhausgasemissionen analysiert. Betrachtet wurde der Import von Wasserstoff per Pipeline aus Marokko, der Import von Flüssigwasserstoff aus Kanada, die zentrale Produktion an einem H2-Verteilhub in Deutschland und die dezentrale H2-Produktion direkt an der Tankstelle. Die Ergebnisse zeigen, dass der Wasserstoffimport per Pipeline aus Marokko mit 7,2 bis 5,3 €/kg die kostengünstigste H2-Bereitstellungsoption darstellt. Bei der Analyse der Treibhausgasemissionen stellte sich heraus, dass die betrachteten Versorgungspfade eine große Bandbreite aufweisen. Demnach liegen die Treibhausgaseinsparungen gegenüber der konventionellen Bereitstellung von grauem Wasserstoff zwischen -28 % und -95 %. Mit Blick auf die Zertifizierungskriterien für grünen Wasserstoff ist es daher wichtig, die THG-Emissionen bei der Wahl der zukünftigen H2-Versorgungspfade mit einzubeziehen.

Die DVGW-Forschungsstelle bedankt sich bei allen Partnerinnen und Partnern für die gute Zusammenarbeit. Dank gilt auch dem DVGW e.V. für die Förderung und Begleitung dieses spannenden Projekts.

Weitere Informationen zum Projekt gibt es auf der Projektwebseite.

Ansprechpartner
Bei Fragen oder Kommentaren wenden Sie sich gerne an
Wolfgang Köppel
Gastechnologie ∙ Gruppenleiter Systeme und Netze
Telefon+49 721 608-41223